Ausführungsvarianten für Gestaltung + Ausstattung

Personalisierung von Schränken

Personalisierung von Schränken

Für demenziell erkrankte Menschen ist das Auffinden des eigenen Kleiderschrankes im institutionellen Umfeld mit großen Schwierigkeiten verbunden. Die üblichen Farbcodierungen, wie Differenzierung durch unterschiedlich farbige Griffe, können von diesen Menschen nicht mehr richtig interpretiert werden. Eine bessere Möglichkeit zur Unterstützung der Orientierung besteht in der Personalisierung der Schränke. Gut geeignet sind kleine Sichtfenster oder Regalelemente, in denen persönliche Gegenstände mit starkem Biografiebezug platziert werden können. Da die Erkennbarkeit des eigenen Namens sehr lange erhalten bleibt, wirken sich auch gut lesbare Namensschilder an Schränken positiv aus.

Beobachtungsplätze

Beobachtungsplätze

Um Patienten oder Bewohnern die Möglichkeit zum Rückzug innerhalb der Gruppe zu ermöglichen, bietet sich die Bereitstellung sogenannter Beobachterplätze an. Diese Sitzmöbel werden etwas abseits vom Aktivitätszentrum der Aufenthaltsbereiche platziert, so dass man von ihnen das Geschehen gut beobachten kann. Diese Beobachterplätze erfreuen sich in Institutionen in der Regel einer großen Beliebtheit.

Territorien am Essplatz

Territorien am Essplatz

Eindeutige Territorien auszubilden, kann Stresssituationen für die Patienten bzw. Bewohner reduzieren. Eine adäquate Möblierung und Zonierung ist daher wünschenswert. Erfahrungen haben gezeigt, dass beispielsweise die Akzeptanz quadratischer Tische im Essbereich bei Menschen mit Demenz höher ist. Begründet wird dies mit der eindeutigeren Ausbildung von Territorien im Vergleich zu runden Tischen. Ideal sind kleine quadratische Tische, eine Markierung der Territorien ist jedoch auch bei rechteckigen Tischen möglich. Diese sind zudem für Rollstuhlnutzer leichter zu unterfahren.

Öffnung von Bewohnerzimmern zum Gemeinschaftsbereich

Öffnung von Bewohnerzimmern zum Gemeinschaftsbereich

Um auch bettlägerigen oder infektiösen Patienten, die ans Bett gebunden sind bzw. isoliert werden müssen, eine Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben zu ermöglichen, können ausgewählte Patienten- bzw. Bewohnerzimmer über ein Fenster zum Gemeinschaftsbereich hin geöffnet werden. In der Ausführung ist darauf zu achten, dass keine Spiegelungen in der Glasfläche auftreten. Akustische Verbindungen sind ebenso wünschenswert. Diese können über zu öffnende Fensterelemente oder bei Isolierräumen auch mittels technischer Lösungen geschaffen werden. Bodentiefe Fenster oder die Teilhabe über geöffnete Türen zum Gemeinschaftsbereich sind insofern ungünstig, als dass in diesem Fall keine Barrieren mehr für andere Personen bestehen, in das private Territorium der isolierten Patienten einzudringen.